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Gemeinsamer Einsatz geht weiter

Gemeinsamer Einsatz geht weiter

Würdigung und Dank zum Jahresende: Kurz vor den Feiertagen hat der Regierende Bürgermeister Kai Wegner heute, gemeinsam mit dem BVG-Vorstand, eine Reinigungsstreife der Berliner Verkehrsbetriebe besucht. Auf dem Bahnhof Alexanderplatz traf er eins der Teams, die seit dem Frühjahr in dem Projekt unterwegs sind. Er dankte den Mitarbeitenden für ihren Einsatz und würdigte die positive Entwicklung auf der Testlinie U8. 

Kai Wegner, Regierender Bürgermeister von Berlin: „Dieses Pilotprojekt ist ein Erfolgsmodell: Die Reinigungsstreife auf der U-Bahnlinie 8 sorgt für mehr Sauberkeit und ein höheres Sicherheitsgefühl aller Fahrgäste. Ich begrüße es sehr, dass dieses Modell künftig auf weitere U-Bahnstrecken ausgeweitet wird. Sauberkeit und Sicherheit sind Schlüsselfaktoren für eine erfolgreiche Verkehrswende. Nur wenn sich alle Berlinerinnen und Berliner in den öffentlichen Verkehrsmitteln sicher fühlen, werden sie den Nahverkehr noch stärker nutzen. Ich danke den Sicherheitsmitarbeitenden und den Mitarbeitenden der Reinigungsfirmen herzlich für ihren Einsatz.“

„Die Erfahrungen haben uns bestärkt, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, sagte BVG-Vorstandsvorsitzender Henrik Falk. „Deshalb gehen wir jetzt den nächsten Schritt. Klar ist, dass wir den Anspruch haben, dass sich alle Menschen in unseren Zügen und Bahnhöfen wohl und sicher fühlen können. In der dritten Testphase schauen wir uns deshalb an, wie wir zusätzlich weitere Schwerpunkte im gesamten System in das Projekt integrieren können.“

Konkret heiß das: Nach der zweiten Projektphase wird das erfolgreiche Konzept jetzt auf weitere Teile des U-Bahnnetzes übertragen. Ab sofort sind die gemeinsamen Teams nicht mehr nur auf der U8 unterwegs, sondern zusätzlich auf weiteren Schwerpunktbahnhöfen. Die Ausweitung beginnt zunächst auf der Linie U7 zwischen den Bahnhöfen Neukölln und Yorckstraße sowie auf der U5 zwischen Alexanderplatz und Lichtenberg. Diese dritte und letzte Testphase läuft bis Ende März 2025. Für den täglichen Einsatz der Sicherheits- und Reinigungskräfte sieht das Konzept für die letzte Testphase vor, dass die bisher auf der nördlichen U8 eingesetzten Kräfte nun flexibler auch auf den weiteren Schwerpunktbahnhöfen eingesetzt werden. Auf der südlichen U8 wird der Einsatz zunächst mit gleicher Intensität fortgesetzt. 

Die BVG wird in Phase III zusätzliche, wichtige Erfahrungen über den Einsatz in den Wintermonaten gewinnen. Anschließend sollen Maßnahmen aus diesem Projekt in den Regelbetrieb übernommen werden.

Neben dem veränderten Einsatzkonzept bleibt die Sicherheits- und Reinigungsleistung insgesamt merklich höher als vor dem Start des Pilotprojekts. 50 Prozent mehr Reinigungsleistung und 70 Prozent mehr Sicherheitsleistung bedeutete das zuletzt für die U8. Mehr als 600 Einsatzstunden wurden täglich geleistet. Auch gemischte Streifen mit BVG und Polizei waren und sind unterwegs. Rund um die Uhr präsent sind Kräfte weiterhin auf den Bahnhöfen Kottbusser Tor und Hermannplatz.

Ein wichtiger Schwerpunkt liegt auch weiterhin auf der Kooperation mit Partner*innen der Stadtgesellschaft und dem engen Austausch mit sozialen Trägern. In Phase zwei wurde der wichtige Dialog auf vielen Ebenen weitergeführt und intensiviert. Eine enge Zusammenarbeit für Verbesserungen an gemeinsamen Umsteigeknoten gibt es beispielsweise mit der Deutschen Bahn. All das wird selbstverständlich in Phase drei fortgeführt und – wo möglich – ausgebaut.

Ergänzend wird es in den nächsten Monaten eine Informationskampagne zu den Sicherheitseinrichtungen im BVG-System geben. Außerdem erprobt die BVG am Bahnhof Kottbusser Tor kontinuierlich weitere Ideen zur Steigerung des Sicherheitsgefühls. Und auch bei der Reinigung soll es weitere Verbesserungen geben. Wo es das Fahrgastaufkommen zulässt, sollen Bahnhöfe beispielsweise künftig verstärkt auch tagsüber nass gereinigt werden. Ein neuer und zusätzlicher Fokus liegt bei ausgewählten Stationen auch auf der Reinigung der Aufzugschächte. 

Positive Rückmeldungen von Fahrgästen und Mitarbeitenden

Im Februar dieses Jahres hatte die BVG den gemeinsamen Einsatz von Reinigungs- und Sicherheitskräften erstmals auf der südlichen U8 erprobt. Nach erfolgreicher Pilotphase wurde das Konzept im Frühsommer auf die gesamte Linie ausgeweitet. Wie schon in Phase eins gab es jetzt erneut eine umfangreiche Fahrgastbefragung. Rund 8000 Menschen beteiligten sich online und vor Ort an der Erhebung.

Mehr als drei Viertel (76 Prozent) der Befragten stellten den Maßnahmen ein positives Zeugnis aus. Rund die Hälfte der Befragten hat auf der Linie eine positive Entwicklung durch mehr Personal bemerkt. Belegt ist auch, dass es einen direkten Zusammenhang zwischen Sauberkeit und Sicherheitsgefühl gibt. 57 Prozent der Befragten, die eine Verbesserung der Sauberkeit wahrnahmen, gaben auch an, sich sicherer bzw. wohler zu fühlen.

Auch für die Mitarbeitenden ist das Projekt ein Gewinn. Die Hälfte der befragten Reinigungs-Mitarbeiter*innen sieht klare Verbesserungen auf den Bahnhöfen der U8. Mehr als jede*r Zweite der Beschäftigten fühlt sich durch den Einsatz der gemeinsamen Streife sicherer bei der Arbeit. 

„Unsere Kolleg*innen machen hier Tag für Tag und rund um die Uhr einen großartigen Job”, sagte BVG-Personalvorständin Jenny Zeller-Grothe. “Es gehört zu unseren Aufgaben, dafür zu sorgen, dass die Rahmenbedingungen für unsere Mitarbeitenden passen. Dieses Projekt ist ein Paradebespiel dafür, wie durch das Zusammenspiel verschiedener Bereiche am Ende alle profitieren und sich sicherer und besser bei ihrer wichtigen Arbeit fühlen.“ 

Zeitgleich mit Phase drei der Reinigungsstreife unterstützt die BVG zwei soziale Träger bei einer Kleidersammel-Aktion. Die Berliner Stadtmission und die Johanniter sammeln an verschiedenen Tagen im Winter in U-Bahnhöfen der BVG warme Kleidungsstücke und Schlafsäcke für obdachlose oder bedürftige Menschen.

Foto: BVG / Andreas Süß

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