U-Bahn für alle
Info-Nachmittag zum barrierefreien Ausbau am U Moritzplatz
Selbstbestimmte Mobilität ist für Menschen mit Behinderung und Mobilitätseinschränkungen, aber auch für Eltern mit Kleinkindern und ältere Fahrgäste von zentraler Bedeutung.
Wo stehen wir mit dem barrierefreien Ausbau der U-Bahnhöfe in Berlin? Und warum hat der U-Bahnhof Moritzplatz noch keinen Aufzug?
Diese Fragen stellte uns das "Bündnis für Barrierefreiheit", in welchem sich lokale Gewerbetreibende, Akteur*innen der Gemeinwesenarbeit und Anwohnende am Moritzplatz in Kreuzberg für mehr Inklusion und Barrierefreiheit im Stadtteil einsetzen.
Daher waren wir als TeamBVG am 18.12. gemeinsam mit Kolleg*innen der Berliner Wasserbetriebe im Rahmen eines Info-Termins im adesso am Moritzplatz zu Gast, um über den aktuellen Stand des geplanten Aufzugs am Moritzplatz zu informieren und zu zeigen, was alles im Hintergrund passieren muss, bis ein Aufzug steht.
- Von insgesamt 175 Berliner U-Bahnhöfen sind aktuell 140 komplett barrierefrei – das entspricht 80% aller U-Bahnhöfe.
- Gemäß Personenbeförderungsgesetz (PBefG) handelt es sich bei Aufzugseinbauten um Bahnanlagen, für die ein Planfeststellungsverfahren bzw. Plangenehmigungsverfahren erforderlich ist. Hierzu sind in der Regel mehr als 40 Träger öffentlicher Belange (TöB) durch die Planfeststellungsbehörde anzuhören. Das dauert.
- Zahlreiche Leitungen (Wasser, Gas, Telefon, Internet) liegen unter der Oberfläche am Moritzplatz. Eine Wasserleitung muss verlegt werden, um den Aufzug einrichten zu können.
- Mit einem Aufzug verändert sich auch der Straßenraum. Da gibt es einiges zu beachten: Gehwege, Radwege, Übergänge, Lieferverkehr, Straßenbäume – vieles abzustimmen.
Die BVG arbeitet jeden Tag daran, Barrieren zu beseitigen. Nicht immer sieht man auf der Straße, woran wir gerade arbeiten.
Mit welchen planerischen und technischen Herausforderungen sowie komplexen Abstimmungsprozessen auch vermeintlich kleine Infrastrukturprojekte einhergehen, stellten unser Infrastrukturleiter der U-Bahn Uwe Kutscher und Projektleiter Norbert Lehmann aus dem „artus architekturbüro für urbanes bauen und sanieren“ eindrücklich dar.
Ein großer Dank geht auch an die Kolleg*innen der Wasserbetriebe, die nicht nur gestern aktiv an der Infoveranstaltung mitgewirkt haben, sondern auch ein verlässlicher Partner bei den vielen gemeinsamen Bauprojekten in ganz Berlin sind.
Wichtige und wissenswerte Infos zur Barrierefreiheit unserer U-Bahnhöfe gibt es auch hier nachzulesen.